Zu kalt? So wärmst Du Dich von innen.
Im Winter herrscht die Bioenergie Vata (Elemente Luft und Raum/Äther) vor. Unsere Verdauungskraft, die die Stoffwechselvorgänge antreibt, ist in dieser Zeit besonders aktiv. Es ist die Zeit der kuscheligen Gemütlichkeit.
Während in der Natur die Temperaturen sinken, kühler Wind sich mit Schnee abwechselt, werden unser Verdauungsfeuer und unser Appetit immer stärker. Unser Verdauungssystem erfährt ein Hoch in dieser Jahreszeit.
Im Ayurveda wird der Winter in den Frühwinter und den Spätwinter unterschieden:
Frühwinter | 22. Oktober bis 21. Dezember | Aufbau und Nahrung | VATA-Zeit
In diesem Zeitraum dominiert Vata. Das Verdauungsfeuer ist sehr stark, wir können schwere Nahrung gut verdauen. Um die Abwehrkräfte zu steigern sollte alles was wärmend und aufbauend ist, in den Speiseplan eingebaut werden.
Spätwinter | 22. Dezember bis 21. Februar | Rückzug und Ruhe | VATA, KAPHA-Zeit
In diesem Zeitraum dominiert ebenfalls Vata, allerdings beginnt auch Kapha (Elemente Wasser und Erde) aktiv zu werden. Das Verdauungsfeuer ist nicht mehr so stark. Nun sollte es durch bestimmte Gewürze angeregt werden. Die wichtigste Aufgabe ist es in dieser Zeit, das Verdauungsfeuer zu stärken und gleichzeitig Vata zu senken.
Wir befinden uns in der Zeit des „Winterschlafes“. Unser Körper regeneriert sich, lädt die Batterien auf und speichert Energie für den kommenden Frühling, in dem alles neu erblüht. Auch unser Immunsystem stärkt sich in dieser Zeit. Daher sind Detox-Maßnahmen, Abnehmkuren, Gewichtsreduzierungen im Spätwinter ein absolutes No-Go. Der Körper braucht stärkende Nahrung, Ruhe, Wärme, Schlaf.
Unsere mentale Gesundheit können wir stärken, wenn wir unseren Fokus auf die Stärkung unserer Belastungsfähigkeit, unserer Resilienz, unserer psychischen Widerstandskraft legen. Im Ayurveda nennen wir dies sattvische Qualitäten. Sattvische Nahrungsmittel beruhigen, klären den Geist, schärfen den Verstand. Datteln, Mandeln und Honig gehören zu dieser Gruppe. Probiere doch gern einmal Datteln & Honigmarzipan aus, diese köstliche Süßigkeit unterstützt Dein Nervensystem.
Getränke
Trinke heiße Getränke, diese machen warm ums Herz. Effektiv ist warmes Ayurveda-Wasser. Es wird 10 Minuten auf dem Herd gekocht und warm über den Tag verteilt getrunken. Wärmende Gewürztees mit Ingwer, Nelken, Süßholz, Zimt und Kräutertees sorgen für eine wohlige Wärme von innen. Probiere doch einmal einen Glühwein ayurvedischer Art oder den Ingwer Kurkuma Shot.
Obst & Gemüse
Folgende Obstsorten sind empfehlenswert: Äpfel, Birnen
Mit diesen Gemüsesorten schaffst Du Dir Wärme an kalten Tagen: Grünkohl, Kartoffeln, Kohl, Lauch, Möhren, Pastinake, Rettich, Rote Bete, Rosenkohl, Schwarzwurzeln, Schwarzkohl, Topinambur, Weißkohl, Wirsing, Zwiebeln.
Gewürze
Ideale Begleiter im Winter sind die „Weihnachtsgewürze“: Anis, Ingwer, Muskat, Nelken, Safran und Zimt.
Diese Gewürze stärken das Stoffwechselfeuer: Bockshornklee, Ingwer, Knoblauch, Kurkuma, Lorbeer, Muskat, Nelken, Safran, schwarzer Pfeffer, Wacholderbeeren und Zimt.
Bewegung
Der Sonnengruß als dynamische Abfolge in Verbindung mit dem Atem ist belebend
und ausgleichend für Körper und Geist. Dieser Zyklus passt in jeden Alltag. Die Wechselatmung wirkt unterstützend bei Erkältungskrankheiten und fördert die Konzentrationsfähigkeit. Sie hilft Dir zur inneren Ruhe, Stärke und Kraft zu finden.
Vermeide...
… alles Kalte wie Eiscreme, kalte Salate, Rohkost, gekühlte Getränke. Auch trockene und zu leichte Nahrung oder Fasten und Detoxen sollte vermieden werden, da sie Vata erhöhen und somit das Immunsystem schwächen.
Winter ist der Stillstand der Natur und der Beginn eines inneren Lebens.
Johann Wolfgang von Goethe